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Mit 14 Jahren habe ich mir mit großer Freude ein Loch ins Ohr stechen lassen und voller Stolz einen Ohrring getragen. Mit Mitte Zwanzig wünschte ich mir ein zweites, ging zum Juwelier und ließ mir eins stechen. Die Angestellte dort war jung und unerfahren, die Atmosphäre war lieblos und zudem hatte ich einen schlechten Tag: ich fühlte mich einsam und verlassen und habe das mit dem Ohrlochstechen gemacht, um mir etwas Positives zu gönnen.

Das Loch verheilte zwar ganz gut, aber ich verwendete es nicht gerne. Es tat weh, wuchs immer wieder zu und musste dann schmerzhaft aufgestochen werden und ich war nicht glücklich damit. Auch das andere, erste verwendete ich nicht mehr gerne, weil es unangenehm war, und so ließ ich das neue zuwachsen und trug gar keine Ohrringe mehr.

In den Jahren und Jahrzehnten danach (ich bin jetzt Mitte Fünfzig) versuchte ich es immer mal wieder, einen Ohrring anzuziehen, aber das Ohrläppchen schwoll an und wurde rot, es tat weh und machte mir gar keine Freude mehr. Auch Ketten und Armbänder oder Ringe aus Metall konnte ich nicht mehr tragen, es war einfach so unangenehm auf der Haut.
Bis ich mir dachte: das willst Du jetzt mal angehen. Und ich machte den Versuch, das Ganze als Metall-Allergie anzusehen und mit den 5BN daran zu arbeiten, diese aufzulösen.

Mit Ingmars Hilfe konnte ich mich a) an die starke Ablehnung meines Vaters beim Stechen des 1. Ohrlochs erinnern und b) an die Situation des Verlassenheitsgefühls, an die Angst und die Schmerzen, die ich beim Stechen des 2. Ohrlochs empfunden habe.
Mit beiden Situationen habe ich gearbeitet, das heißt ich habe den Fragebogen durchlaufen, Ingmar hat mich zur Ursache begleitet und dann konnte ich mich endlich selbst in den Arm nehmen mit den betreffenden Gefühlen und der Einsamkeit und konnte meinem Körper vermitteln, dass Metall an sich keinerlei Gefahr bedeutet.

Jetzt trage ich wieder völlig schmerzfrei und voller Freude meine alten Ohrringe und auch wieder Ringe, Ketten und Armbänder aus Metall. Und ich plane, demnächst das zweite Ohrloch wieder öffnen zu lassen, um an beiden Seiten Ohrringe tragen zu können. Vielen, vielen Dank den 5BN und Ingmars wunderbarer Arbeit!